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Aus dem Leben von Pflegekindern

David erzählt über seine Erfahrungen in der Pflegefamilie:

„Also ich konnt mich überall frei bewegen – überall.
Keinen Ärger, wenn ich irgendwo reingekuckt hab, in Zimmer.
Und wenn die gesagt ham, sie nehmen mich mit, also meine neuen Eltern, dann tun sie das auch.
Sie gehen nie ohne mich weg.
Ich war noch nie allein hier, darf mit Licht an schlafen.
Und wenn ich Hunger hab, also auf Brot oder was zu trinken, dann darf ich einfach so an den Kühlschrank.
Also ich kann da was zu essen rausnehmen und muss nich vorher fragen.
Und da ist auch immer was drin, was zu essen oder ein Saft.
Und das ist für mich fast wie ein Wunder.
Ich hab mich auch erst nicht getraut immer gekuckt, ob mich jemand sieht.
Aber dann ham alle gesagt, meine Pflegeeltern und meine Pflegegeschwister, ich muss nich fragen.
Ich darf, wenn ich Durst habe, trinken.
Und das war für mich wie ein Wunder, das konnt ich gar nicht glauben ich konnt mich überall frei bewegen auch meine Wünsche und Entscheidungen wurden hier irgendwie akzeptiert und die wollten auch wissen wie es mir geht.
Das hätt ich nie gedacht...”

David, 8 Jahre, lebt seit sieben Monaten bei Familie W.


Nicht alle Kinder können zu jedem Zeitpunkt in ihrer Familie leben.

Pflegekinder kommen meist aus Familien, in denen die Eltern ihrer Rolle als versorgende, schützende Eltern nicht gerecht werden. Oft sind sie aus unterschiedlichsten Gründen – vorübergehend oder dauerhaft – nicht in der Lage, ihren Kindern das zu geben, was sie für eine gesunde Entwicklung benötigen.
Die Kinder brauchen in dieser Lebenssituation Unterstützung, um diese neue Situation zu verstehen und zu bewältigen.

Wenn Kinder von ihren Eltern nicht nach ihren Bedürfnissen versorgt werden, bieten Pflegefamilien eine wichtige Alternative.

Pflegekinder leben mit zwei Familien. Das Pflegekind ist und bleibt leibliches Kind seiner Eltern, faktisch lebt es mit und in einer anderen Familie, der Pflegefamilie. Eine Familie bietet einen überschaubaren Alltagsrahmen: einen vertrauten Personenkreis, einen regelmäßigen Tagesablauf, gemeinsame Mahlzeiten, Trost bei Kummer, kindgerechte Freizeitgestaltung und beruhigendes Zubettbringen. Außer diesen grundlegenden Bedingungen für eine Stabilisierung können Pflegeeltern auf die ganz speziellen Bedürfnisse eines Kindes eingehen.

Pflegekinder sind keine Adoptivkinder. Auch wenn sie dauerhaft in einer anderen Familie leben, bleiben die verwandtschaftlichen Beziehungen bestehen.

  • Pflegekinder können nicht in ihren Familien leben.
  • Pflegekinder brauchen Verlässlichkeit und ein Zuhause.
  • Pflegekinder haben zwei Familien.

 

Die ham mich so nett behandelt, das war für mich wie ein Wunder.
Janina, 7 Jahre

Da hab ich gelernt Kind zu sein – mit spielen und so und die haben mich gefragt,
was ich essen möchte.

Sophie, 9 Jahre

Ich lebe nicht bei meinen leiblichen Eltern, sondern bei meinen Pflegeeltern.
Marie, 12 Jahre

Ich bin ganz normal, wie alle anderren auch.
Lucas, 5 Jahre

Meine Mutter hat mich weggegeben, weil sie für mich das Beste wollte.
Simone, 6 Jahre

Bis heute kann ich noch immer zu meinen Pflegeeltern kommen.
Marcel, 19 Jahre

Infohotline: 030 - 21 00 21 0

Infoabend

Di., 12.11.2024, 18:00 Uhr

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